Schlager Magazin im Interview mit Neon

17989316834_93a524b66b_oDSM: Wie habt ihr Euch kennengelernt? 

Neon: Kennengelernt haben wir uns in einem Tonstudio mit angeschlossener Werbeagentur. Nicht um dort Lieder einzusingen, sondern aus beruflichen Gründen. Die Audioproduktion war damals der gemeinsame Job. Andi, der dort schon vorher als Mediengestalter gearbeitet hatte, bekam irgendwann Toms Bewerbung in Form einer selbsteingesungenen CD auf den Tisch. Diese Art der aktiven Jobbewerbung und die Verrücktheit der Songs auf der CD waren Grund genug, Tom zum Bewerbungsgespräch einzuladen. Schnell wurde klar, dass die Wellenlänge passte und zur beruflichen Zusammenarbeit kam dann später eine gemeinsame Freizeitgestaltung. Wenn es die Zeit zulässt, singen wir immer noch mit Begeisterung in mehreren Ensembles und Gesangsformationen und stellen immer wieder fest, wie gut wir zusammen harmonieren. Mitte 2013 haben wir dann beschlossen uns musikalisch als Duo zusammenzuschließen und der Welt etwas mehr „neon“ zu verpassen.

DSM:  Unterscheidet sich Neon von der öffentlichen Person zur privaten Person? Ist das ein starker Unterschied?

Neon: Außer, dass wir privat weniger Neon-Klamotten und Accessoires tragen und Tom während der „normalen“ Arbeitszeit auf seine Kontaktlinsen verzichtet, sind wir genauso wie immer. Menschlich gibt es zwischen „privat“ und „Bühne“ überhaupt keinen Unterschied. Wir sind privat genauso verrückt wie on stage.

DSM: Habt Ihr ein Vorbild? Wenn ja, welches?

Neon: Diese Frage haben wir früher schon mal mit Hilfe einer Video-Collage beantwortet. Wir nannten die aus drei der ganz Großen der Schlagerszene zusammengestellte Person liebevoll: „Onkel-Helene-Petry“. (Onkel Jürgen Drews, Helene Fischer und Wolle Petry). Aber wenn man ehrlich ist, könnte man diese Namen auch variieren. Alle Künstler, die es in der Musikszene geschafft haben, so viel Professionalität an den Tag zu legen und die trotzdem eher durch Bodenständigkeit und Ehrlichkeit und eben nicht durch Negativschlagzeilen auffallen, sind unsere Vorbilder. Es gibt also nicht den EINEN Künstler oder diese EINE Sängerin, die wir als unser absolutes Vorbild sehen. In der Video-Collage hatten wir Jürgen Drews für seine jahrzehntelange Karriere und seine Ausdauer gelobt, Helene Fischer wiederum für ihre Leistung, dem deutschem Schlager wieder einen regelrechten Boom zu verpassen und letztlich Wolfgang Petry für seine Bodenständigkeit und Fan-Nähe. Man könnte aber noch viele weitere Kollegen aufzählen, die alle auf ihre Art eine sehr gute Arbeit leisten und zwar mit genau so viel Engagement und Herzblut wie wir.

DSM: Am 28.02.2016 erscheint euer Debüt-Album „Universum“, habt Ihr bestimmte Erwartungen nach der VÖ?

Neon: Erwartungen – nein. Ziele – ja. Es darf auch danach gerne so turbulent und zielgerichtet weitergehen. Auf unserer „Powerskala“ ist noch viel Platz nach oben. Wir wundern uns zwar selbst ab und zu, wie schnell gerade alles geht, aber wir stehen ja immer noch irgendwo ganz am Anfang. Wir würden uns extrem freuen, wenn unsere Arbeit bei den Fans und den Kollegen gut ankommt. Wir sind heiß und willig. Wir wollen das alles. Jetzt. Und unbedingt.

DSM: Wie würdet Ihr das Album mit drei Worten beschreiben?

Neon: neonlaut, neongrell, neonsuperkalifragilistikexpialigetisch.

DSM: Welche Songs haben für Euch autobiografische Züge?

Neon: Auf dem Album „Universum“ wird es in der Tat einige Lieder geben, die sich auf uns beide, unsere Freundschaft und/oder bestimmte Lebenserfahrungen beziehen. Positiv wie negativ. Welche Songs das im Einzelnen sind, und wer von uns beiden damit was genau beschreibt oder verarbeitet, wird bis zur Veröffentlichung im Februar 2016 aber noch ein Geheimnis bleiben.

DSM: Stehen in nächster Zeit große Projekte an?

Neon: Nach der Abwicklung für die Veröffentlichung unserer ersten Single „Sternenflieger“ (28.8.2015) ist das momentan größte Projekt, das immer nebenbei und doch mit höchster Priorität bearbeitet wird, unsere Albumproduktion und die Planung der dazugehörigen, großen Release-Party. Es gibt noch so unendlich viel zu organisieren und zu konzeptionieren. Wir wollen, dass dieser Abend für alle Gäste und natürlich auch für uns und unser Team unvergesslich wird, und wir möchten alles so professionell wie möglich „auf und über die Bühne“ bringen.

DSM: Es gibt mittlerweile auch viele andere Duos? Was ist der Unterschied zwischen euch und denen?

Neon: Wir können natürlich nicht für andere Duos sprechen, aber wenn diese Duos auch einfach Spaß an dem haben was sie tun, sich niemals verstellen, und wenn auch sie einfach nur offen, ehrlich und freundlich zu allen Leuten sind und wenn auch sie ständig Vollgas geben, total unter Strom stehen und viel viel intensive Arbeit und Herzblut in Ihre Projekt stecken, DANN bleibt als Unterschied wohl nur noch…… – unser Manager. Er hat es binnen kürzester Zeit geschafft, die „Hummeln in unseren Hintern“ und den enormen Tatendrang zu bündeln und in die richtigen Richtungen zu kanalisieren. Ach ja, und der grelle Name…. 😉

DSM: In einem anderen Interview haben wir gelesen, dass ihr nun auch in den Niederlanden angreifen möchtet. Wie ist es dazu gekommen und warum ausgerechnet da?

Neon: „Angreifen“ ??? Leute…!!! Aber Spaß bei Seite…! 😉 Von langer Hand geplant war das Ganze sicher nicht. Es kamen einfach viele glückliche Umstände zusammen. Tom ist an der holländischen Grenze aufgewachsen und hat viel Zeit in den Niederlanden verbracht – hauptsächlich beim Windsurfen. Die Leute sind einfach sehr freundlich und fröhlich. Einen Niederländischkurs haben wir zwar beide nie gemacht, aber ein gewisses „Talent für die Aussprache“ ist wohl bei uns beiden vorhanden. Im Laufe der Erarbeitung unseres Live-Programms hatten wir die Idee, das Lied „Rosanne“ von Nick & Simon auf Deutsch zu übersetzen und zu produzieren. Leider waren die Cappuccinos einen Hauch schneller als wir, so dass es an der tatsächlichen Umsetzung scheiterte weil wir die Freigabe für unsere Textversion nicht durchgekriegt haben. Das Lied war damit für uns erstmal vom Tisch – bis wir einen Auftritt in Venlo hatten und wir die Partygäste gerne mit einer niederländischen Performance von „Rosanne“ überraschen wollten. Dieser Plan ist voll aufgegangen und die Überraschung ist geglückt. Die Gäste hatten Spaß, die Veranstalter hatten Spaß, wir hatten Spaß und die Holland-Idee war geboren. 

DSM: Gibt es einen Song, der Euch besonders viel bedeutet?

Neon: Unsere eigenen Lieder sind generell etwas Besonderes für uns. Im Vordergrund steht aber weniger ein spezieller Song, sondern eher die Tatsache, dass wir überhaupt gemeinsam singen. Deshalb nennen wir an dieser Stelle mal keines der aktuellen Lieder, sondern das allererste Lied, welches wir im Duett gesungen und performt haben – vor vielen, vielen Jahren: „Zu Ende“ aus dem Musical „Dracula“ von Frank Wildhorn. Mit schwarzem Umhang, Holzkreuz und selbsteinstudierter Choreografie fing alles an…

DSM: Wie ist es mit Freundschaften, wenn man plötzlich so erfolgreich ist? Meckern die Freunde schon einmal, dass man keine Zeit mehr hat?

Neon: „wenn man plötzlich so erfolgreich ist“ – diese Frage sollten wir wohl besser zurückstellen und erst beantworten, wenn es soweit ist…. 😉 Aber klar, auch jetzt gibt es schon mal das ein oder andere „Veto“ unserer Freunde. Wir arbeiten momentan besonders viel und hart und das an verschiedenen Fronten gleichzeitig. Bislang konnten wir es aber meistens noch so weit organisieren, dass es mit privaten Terminen irgendwie doch oft passte. Die Termine müssen halt etwas langfristiger oder eben sehr kurzfristig geplant werden, aber dafür genießt man die Zeit dann umso mehr. Unsere Freunde und Familien unterstützen uns wie und wo sie nur können und so kommt es gerne auch mal während der neon-Zeiten oder eben nach Auftritten zu privaten Treffen. Unsere Freunde und Familien sind uns generell sehr wichtig, und deshalb versuchen wir auch immer Zeit für sie zu finden. An dieser Stelle möchten wir ein besonderes Dankeschön an alle Freunde, Bekannte und Familienmitglieder loswerden, die uns oftmals völlig selbstlos und nach vollen Kräften unterstützen. Wir wissen, dass das in keiner Weise selbstverständlich ist, und wir sind von ganzem Herzen dankbar für Eure Hilfe.

DSM: Möchtet Ihr den Lesern von „Das Schlager Magazin“ noch etwas mit auf den Weg geben?

Neon: Wir wünschen allen Fans vom Schlagermagazin von Herzen alles Gute. Bleibt diesem tollen Nachrichten- und Medienportal treu! In einer Zeit, wo die Radiosender „uns“ als Schlagergroßfamilie mehr und mehr aufs musikalische Abstellgleis drängen, werden solche Seiten und die Macher dahinter immer wichtiger. Das fängt bei kleinen Webradios an und hört bei großen Portalen wie dem „Schlagermagazin“ auf – das alles ist schon jetzt überlebenswichtig für uns Künstler und wird in Zukunft den Fortbestand unserer Branche sichern. Wir bedanken uns für diese tolle Arbeit und würden uns freuen, wenn alle Leser ihren Freunden diese Webseite vorstellen und weiterempfehlen würden.

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